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Was man über Fleisch wissen soll

Wir sind was wir essen. Dieser alte Leitsatz hat wohl immer noch seine Bedeutung. Über den Nutzen, die Notwendigkeit und (wenn überhaupt) wie oft man Fleisch essen sollte, darüber scheiden sich allerdings die Geister.

Es bestehen viele kontroverse und gegensätzliche Standpunkte. Zwar gibt es immer mehr Vegetarier und Veganer (und die Anhänger steigen ständig), aber ob diese Ernährungsformen (und Lebensphilosophien) auch gesund sind, darüber hat die Wissenschaft auch noch keine eindeutige Meinung. Sicher ist allerdings, daß eine bewußte Auseinandersetzung mit dem Thema Fleisch und Essen, nicht nur unserer Gesundheit zuträglich ist. Die Diskussion führt jedenfalls weit über den eigenen Tellerrand hinaus...

Fehlende ausreichende gesetzliche Regelungen im Bereich einer artgerechten Tierhaltung (inklusive Tiertransport), welche zu den negativen Auswüchsen der Massentierhaltung führen, sollten aber umgehenst beseitigt werden.Tiere müssen als Lebewesen verstanden werden und endlich entsachlicht werden.

Fleisch muß (s)einen Wert haben, der unseren Respekt gegenüber dem Tier und dem Leben im allgemeinen wiederspiegelt.

Ob dann jemand auf Fleisch gänzlich verzichtet oder den Konsum zumindest stark einschränkt, ist dann eine persönliche Entscheidung, aber immer Ausdruck eines Werturteiles.  Eine gesellschaftliche und damit politische Wertediskussion in diesem Zusammenhang ist aber wohl unausweichlich. Oder was meinen Sie?

Nachfolgende noch einige Ernährungsfakten über Fleisch - möglichst sachlich dargestellt:

  • Mageres Muskelfleisch vom Rind besteht aus gut 20 % Eiweiß, zwei Prozent Fett und 75 Prozent Wasser. Zu viel Fleisch, vor allem rotes Fleisch, steht im Verdacht Darmkrebs und Herzkreislauf-Erkrankungen zu fördern.
  • ohne Fleischkonsum (Eiweiß) hätte die menschliche Rasse wohl nie den heutigen Entwicklungsstand erreicht. Dies muß aber nicht unbedingt heißen, daß dies für die zukünftige Evolution weiterhin notwendig ist.
  • Fisch und Fleisch gelten jedenfalls als wichtige Lieferanten für Eisen, Zink und A, B, D-Vitaminen. Eisen und Zink aus Rindfleisch wird in die Darmwand schneller und besser aufgenommen als zum Beispiel aus Getreide. Wird das Gemüse zusammen mit Fleisch konsumiert, so werden auch die Vitamine und Mineralstoffe im Gemüse besser aufgenommen.
  • Der Konsum von Fleisch ist nicht unbedingt notwendig: ca. 9-10 % der Italiener, Deutschen und Österreicher leben inzwischen vegetarisch (Indien 30 %), d.h. ohne Fleisch.
  • Im Fleisch stecken viele gesättigte Fettsäuren, die in großen Mengen ungesund sind. Geflügel wird deshalb häufig als gesünder eingestuft. Die Folgen der Massentierhaltung (Medikamentfütterung, Folgen der Überzüchtung, Haltung an sich u.dgl.) ist hier aber besonders fragwürdig und dürfte sich wohl auch auf die Fleischqualität auswirken.
  • Je unverarbeiteter desto besser (Steak und Schnitzel): In Wurstwaren werden viele Zusatzstoffe (?) mitverarbeitet.
  • Wildfleisch gilt als die gesündeste Form: Gesundes Leben in der freien Natur, Schlachtung und Transportstress entfallen.
  • Qualität zählt: Der Metzger in der Umgebung weiß, woher er das Fleisch bezieht und wie die Tiere gehalten wurden. Insgesamt gilt aber: 2 Mahlzeiten Fleisch pro Woche sollten reichen.


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