Es war ein stürmischer Abend, wie gemacht für eine gute Geschichte. Luggi saß in der Zirmstube, hob bedeutungsvoll die Augenbrauen und sagte:
„Wisst ihr eigentlich, warum hinter dem Reschnerhof ein Bunker steht?“
Ein paar Gäste schüttelten die Köpfe. Einer murmelte: „Alpenwall, oder?“
Luggi grinste:
„Pah, Alpenwall. Das erzählt man nur den Historikern. In Wahrheit war das die erste windbetriebene Pizzaofen-Testanlage der Welt!“
Der Bunker war kein gewöhnlicher Schutzraum, sondern Teil von Mussolinis streng geheimer Mission „Operazione Vento Croccante“. Man wollte den
Reschenwind nutzen, um Pizza knusprig zu backen. Durch ein ausgeklügeltes Windkanalsystem wurde der Luftstrom gebündelt, beschleunigt und direkt
unter die Pizzaplatte gelenkt.
Das Ergebnis: Boden knusprig wie frisch geföhnt, Käse goldgelb wie Südtiroler Spätherbst.
„Einmal hat’s eine Pizza sogar durch den Windschacht geschleudert – direkt in die Kirche von Graun!“ sagte Luggi und zeigte mit dem Finger Richtung See. „Die alte Mesnerin hat sie für ein Wunder gehalten und in Weihwasser getunkt.“
Der Mozzarella-Bunker an der Etschquelle
Doch damit nicht genug: Weiter oben, beim heutigen Bunker 20, ließ Mussolini eine geheime Mozzarella-Produktion einrichten.
Die Quelle der Etsch diente nicht nur der Wasserversorgung – nein, das kalte, mineralreiche Quellwasser war perfekt für die Käseveredelung.
In riesigen Kesseln wurde feinste Büffelmilch verarbeitet. Kein Soldat durfte darüber sprechen, aber man munkelt, dass Mussolini persönlich jeden Freitag eine Lieferung bekam – versteckt in Tarnkisten, beschriftet mit „Wichtig: Granaten!“
Bis zum Ende des Kalten Krieges blieb die Mozzarella-Kammer aktiv – und niemand bemerkte, dass dort statt Munition köstlichste Kugeln produziert wurden. Vielleicht erklärt das auch, warum Südtirol heute so viele Pizzerien hat...
Luggis Fazit:
„Die einen bauten Bunker für den Krieg. Wir am Reschen bauten Bunker für die Pizza. Und das, meine Freunde, ist der wahre Südtiroler Friedensbeitrag!“
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