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Luggi erklärt Pfingsten – und wundert sich über die Kirche

„Ich war dabei. Ehrlich! Gut, nicht ganz in Jerusalem – aber bei einer Art Generalprobe im Reschnerhof. Und glaubt mir: Das war auch nicht ohne.“
Luggi del Lügner, offizieller Hausgeist, inoffizieller Kirchenkritiker


Also, Pfingsten.
Man sagt, das sei der Moment gewesen, wo die Kirche zack! gemacht hat und plötzlich stand sie da: frisch gegründet, voll Feuer und ziemlich redselig.

Aber mal ganz ehrlich – was ist da wirklich passiert?

 

Da sitzen ein paar Jünger rum. Ratlos. Planlos. Jesus ist weg. Der Mut? Im Keller.
Und plötzlich zieht ein Brausen auf. Ein Sturm! Eine Kraft!
Der Heilige Geist weht durchs Zimmer wie ich durch den Frühstücksraum, wenn der Strudelteig anbrennt.

Und dann? Plötzlich kann jeder was, was er vorher nicht konnte:
Reden, verstehen, mutig sein, Hoffnung machen.

Und was machen sie?
Gehen raus, erzählen’s weiter, und schwupp – die erste Gemeinde ist geboren. Kein Tempel. Keine Roben. Keine goldene Tür. Einfach Menschen, die sich wirklich begegnen.


„Ich hab mal versucht, den Heiligen Geist beim Frühstück einzuladen.“
Hab extra ein Plätzchen freigehalten, sogar die gute Butter aufgetischt. Aber es kam nur der Tourenguide vom Zimmer 8, barfuß, mit der Ausrede: ‚Ich folge dem inneren Ruf.‘ Ich sag: Zieh dir bitte erstmal Socken an. Der Geist kann warten – aber meine Nase nicht.


Und der Reschnerhof?

„Naja, wir sind jetzt vielleicht nicht ganz Jerusalem… aber ein bisschen Geist weht auch bei uns durchs Haus. Nur dass er hier nach Pizza riecht und es gelegentlich in der Zirmstube knackst.“

Wenn du also an Pfingsten bei uns sitzt,
zwischen Zirmholz, Bergblick und dem Duft von Espresso,
dann frag dich mal:

  • Wofür brennst du?

  • Was würdest du heute gründen, wenn du könntest?

  • Was würdest du sagen, wenn du dich traust?

Vielleicht braucht’s gar kein Brausen von oben.
Vielleicht reicht ein stiller Moment am Frühstückstisch.
Oder ein Blick zum Reschensee, der dir zuflüstert: „Mach’s einfach.“


„Wenn’s wirklich einen göttlichen Plan gibt, dann hat er Humor – schaut euch nur den Reschensee an.“
Ein versunkenes Dorf, ein Kirchturm im Wasser, Touristen, die ihn für eine Kunstausstellung halten – und ich, der alte Hausgeist, muss jedes Jahr erklären: Nein, das ist kein WLAN-Mast für Wasservögel. Das ist Südtirol! Mit allem, was dazugehört: bisschen Drama, viel Herz – und einem Hotel mit Seele.


Frohe Pfingsten – und wenn du magst: Erfind deine eigene kleine Kirche.
Vielleicht mit Freunden, einem ehrlichen Gespräch und ohne Pflichtprogramm.
Ich, Luggi, bin dabei. Auch ohne Weihwasser. Hauptsache, du meinst es ehrlich.


PS: Ich hab schon längst meine eigene Gemeinde gegründet.
Sie heißt: „Verein der leicht schiefen Wahrheiten – mit Aussicht“
Wir treffen uns täglich. In deinem Kopf. Und bei uns in der Pizzeria.